Der Arbeitsmarkt ändert sich
Wir stehen vor einer großen Herausforderung: Zwar sind die Geburtenraten in den letzten Jahren wieder leicht angestiegen, dennoch: eine höhere Lebenserwartung verbunden mit über Jahrzehnten rückläufigen Geburtenraten führt zu einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung im Freistaat Sachsen. Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit schätzt, dass demografisch bedingt im Jahr 2030 gut 328.000 Arbeitskräfte im Freistaat Sachsen fehlen werden. Die Zahl der potenziell erwerbstätigen Menschen wird in diesem Zeitraum durch die hohe Zahl von Renteneintritten noch stärker zurückgehen als die Bevölkerung insgesamt. Das heißt für Sachsen: es fehlt zukünftig sicher nicht an Arbeit, möglicherweise aber an einer ausreichenden Zahl von zur Verfügung stehenden Menschen, die diese Arbeit ausführen. Die aktuelle Herausforderung liegt also in der Deckung dieses Fachkräftebedarfs, dem Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit erwerbsfähiger Menschen sowie in den notwendigen Anpassungen der Kompetenzen an die steigenden Anforderungen im Qualifikationsniveau. Hinzu kommt, dass globale Megatrends - wie die zunehmende Digitalisierung und der strukturelle Wandel sowie sich ändernde Wertvorstellungen von Arbeitskräften - die Rahmenbedingungen des sächsischen Arbeitsmarktes mit einer hohen Dynamik weiter verändern.