Zu den wichtigsten Faktoren im Wettbewerb um Fachkräfte gehört für sächsische Arbeitgeber die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. 

Die Familienfreundlichkeit der Unternehmen ist ein zentraler Standortvorteil von Sachsen. Arbeitsbedingungen, die genau auf die persönliche und berufliche Lebensperspektive von Beschäftigten zugeschnitten sind, fördern nicht nur die Rekrutierung, sondern auch die langfristige Bindung von gut ausgebildeten Fachkräften an ihre Arbeitgeber. 

Work-Life-Balance

Neben passenden öffentlichen Rahmenbedingungen sind für diese Bedürfnisse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die jeweiligen betrieblichen Voraussetzungen entscheidend. Eine an den einzelnen Lebensphasen der Menschen orientierte Personalarbeit kann hier vielfältige Angebote bereitstellen.

Die sich verändernde Altersstruktur sächsischer Belegschaften macht es ebenfalls immer wichtiger, gezielt auf die Bedürfnisse älterer Beschäftigter in Unternehmen einzugehen. Gleichzeitig strömt derzeit eine junge Generation in den Arbeitsmarkt, die verstärkte Weiterbildungsinteressen verfolgt und sich mehr außerberuflich engagiert.

Zu den Möglichkeiten, mit denen sich die Work-Life-Balance der Beschäftigten gestalten lässt, gehören innovative Arbeitszeitmodelle, Jobsharing, Home-Office, Betreuungsangebote für Kinder sowie Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Angehöriger. 

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: eine zentrale Herausforderung für sächsische Arbeitgeber

Schon heute sorgt ein Großteil der Beschäftigten für ältere Angehörige. Ihre Zahl wird in Sachsen aufgrund der zunehmenden Alterung und dem Wunsch älterer Menschen, zu Hause versorgt zu werden, weiter ansteigen. Für Arbeitgeber gewinnt der Erhalt bzw. die Förderung der Erwerbstätigkeit von pflegenden Angehörigen zunehmende Bedeutung. Es geht darum, die Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten und wenn möglich zu stärken.

In den letzten Jahren wurde daher eine Reihe von gesetzlichen Möglichkeiten geschaffen, um die Erwerbstätigkeit mit den familiären Pflegeaufgaben zu vereinbaren. Aber auch einzelne Unternehmen können mit vielfältigen Maßnahmen dafür Sorge tragen, ihre Beschäftigten bei einer andauernden Pflegesituation zu stärken. Zu einer pflegesensiblen Unternehmenskultur mit individuellen betrieblichen Angeboten können beispielsweise betriebsinterne Beratungs- und Vermittlungsangebote, eine flexible Arbeitszeitgestaltung, Teilzeitlösungen, Home-Office, Jobsharing, Kooperationen mit Tagespflegeeinrichtungen oder Ähnliches gehören.

Unterstützung gibt's auch beim Pflegetelefon unter: 030 2017-9131.