Rund 110.000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit 249 oder weniger Beschäftigen gibt es in Sachsen. Ein Großteil davon (98 %) hat weniger als 100 Beschäftigte. Betriebe dieser Größe haben in Sachsen wirtschaftlich und gesellschaftlich einen hohen Stellenwert: Knapp drei Viertel aller Beschäftigten im Freistaat beziehen aus solchen Unternehmen ihr Einkommen. Die Bedeutung des sächsischen Mittelstands spiegelt sich auch im Umsatz wider: Etwa 60 % des Gesamtumsatzes aus Sachsen stammt aus KMU. Besonders das Handwerk hat hier Heimat. Über 55.000 Handwerksbetriebe sind im Freistaat ansässig. Damit steht Sachsen in puncto Handwerksdichte auf Rang 4 im gesamtdeutschen Vergleich.
Sachsens Mittelstand
Rückgrat der Wirtschaft
Wäre der sächsische Mittelstand ein Unternehmen, wäre es der wichtigste Arbeitgeber und Ausbilder der Region. Wir haben einige Kennzahlen zusammengefasst, geben einen Überblick zur Situation der Auszubildenden im Freistaat und berichten, in welcher Branche Sachsen die höchste Beschäftigungsquote in ganz Deutschland hat.
Der Freistaat Sachsen unterstützt Unternehmen und Gründer*innen. Eine Auflistung möglicher Förderprogramme erhalten Sie hier.
Quelle: Statistischer Bericht „Auszubildende im Freistaat Sachsen 2020“
Nachwuchs praktisch schulen
Dem Handwerk kommt auch in der Ausbildung eine zentrale Rolle zu. Mehr als jeder vierte der insgesamt rund 50.000 Auszubildenden in Sachsen macht eine duale Berufsausbildung in einem Handwerksbetrieb. Nur der Bereich Industrie & Handel ist stärker vertreten. Eine Ausbildung zu machen, wird immer populärer: 18.515 Menschen haben 2021 einen dualen Ausbildungsvertrag unterschrieben und damit 2,1 % mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen etwa 4.300 Studierende, die im Wintersemester 2021/2022 ein praktisches Studium an einer sächsischen Berufsakademie begonnen haben. Dass Sachsen bei jungen Menschen immer beliebter wird, liegt auch an der steigenden Vielfalt in den Ausbildungsbetrieben: Rund 2.500 der Auszubildenden kommen aus dem Ausland und etwa ein Drittel ist weiblich.
Die höchste Beschäftigungsquote für Frauen bundesweit
Etwa zwei Drittel der Frauen im erwerbsfähigen Alter sind in Sachsen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, insgesamt rund 780.000 Personen. Das entspricht der höchsten Beschäftigungsquote von Frauen in ganz Deutschland. Ein Grund dafür: Viele Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten gute Voraussetzungen, etwa durch Teilzeitmodelle und Home-Office-Regelungen. Etwa die Hälfte der beschäftigten Frauen ist in Teilzeit angestellt.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit