Arbeitsmarktmentoren Sachsen

Menschen, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten und vor dem Nichts stehen, brauchen Halt und Anschluss in der Gesellschaft. Dazu gehört ganz entscheidend eine Arbeit, die Selbstwert und wirtschaftliche Selbstständigkeit gibt. „Arbeitsmarktmentoren Sachsen“ ist ein Programm, das Geflüchteten und anderen Menschen mit Migrationshintergrund, die über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und die rechtlichen Voraussetzungen für einen Arbeitsmarktzugang haben, hilft. 

Fast 80 Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren gibt es bereits in Sachsen. Sie begleiten Geflüchtete und andere Menschen mit Migrationshintergrund in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis bei ihrem Eintritt in das Arbeitsleben. Das heißt, sie unterstützen beim Nachholen notwendiger Berufsausbildungen oder Qualifikationen, bei der Jobsuche, der Eingliederung in betriebliche Prozesse und bei Behördengängen und Bewerbungsgesprächen. 

Auch den Arbeitgebern stehen die Mentorinnen und Mentoren beim Prozess der Integration mit Rat und Tat zur Seite. So werden Hürden und Probleme auf beiden Seiten überwunden.

Über den Inhalt und Stand der 14 Teilprojekte informiert die Website arbeitsmarktmentoren-sachsen.de. Die fachlich-inhaltliche Begleitung des Programms übernimmt das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit. Die Programmbegleitung unterstützt die Mentorinnen und Mentoren, wertet die Erfahrungen des Projekts aus, um Best-Practice-Beispiele und Stolpersteine zu identifizieren

Das Projekt hat bisher schon über 7.200 Teilnehmende begleitet. 1.800 Mentees wurden bereits in sächsische Unternehmen vermittelt, weitere 1.200 nahmen eine Ausbildung auf oder holten eine Qualifizierung für ihren Abschluss nach. Die erfolgreichen Vermittlungen führen in vielen sächsischen Unternehmen dazu, dass weitere Migrantinnen und Migranten eingestellt werden.

"Legal arbeiten unter fairen Bedingungen und Gleichbehandlung aller Beschäftigten", so lautet das Motto der BABS.

Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte in Sachsen (BABS)

Das Beratungsangebot für Beschäftigte aus anderen EU-Staaten setzt sich für faire und legale Arbeitsbedingungen ein und ist Anlaufstelle für Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht. Das schützt zum einen vor Ausbeutung und Dumpingpreisen und zum anderen vor unfairem Wettbewerb. 

Die BABS unterstützt alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aus anderen EU-Ländern nach Sachsen entsendet werden, in Sachsen arbeiten möchten oder schon hier arbeiten. Auch ihre Familienangehörigen können die Beratung in Anspruch nehmen. Das Angebot gibt es nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch auf Polnisch, Rumänisch, Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch. Feste Beratungsstellen von BABS befinden sich in Dresden und Leipzig. Außerdem ist die BABS mobil in ganz Sachsen sowie telefonisch und per E-Mail im Einsatz.