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Generation Erfahrung
Vorteile älterer Fachkräfte nutzen

In jeder Lebensphase sind bestimmte Fähigkeiten besonders ausgeprägt. Der Mut der Jugend hilft bei Innovationen, die Familienphase fördert das Organisationstalent, das Alter bringt Weisheit und Routine. Letzteres hilft bei Verhandlungsgeschick, Kundenorientierung und Urteilsvermögen. Auch die fachliche Expertise ist natürlich besonders ausgeprägt, wenn die jahrelange Erfahrung einfließen kann.

Vorgesetzte schätzen ältere Mitarbeitende auch als besonders zuverlässige Kolleg:innen ein – und sie gehen besonnener an Dinge heran. Durch ihre Erfahrungswerte sind die Einarbeitungszeiten oft gering und die Fluktuation weniger ausgeprägt, da für sie Jobs nicht nur Zwischenstationen auf einem Karriereweg sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch jahrelange (Berufs-)Erfahrung oft auf ein breites Netzwerk der Mitarbeiter:innen zurückgegriffen werden kann.

Generation Erfahrung

Geistig und körperlich fit zu bleiben, steht ab 50+ unbedingt auf der Agenda, wenn sie sich für eine Arbeitsstelle interessieren.

Eine signifikante Lücke des Fachkräfteengpasses kann also durch Ältere geschlossen werden. Dabei können Unternehmen die wichtigen Potenziale dieser Arbeitnehmergruppe sinnvoll für sich nutzen.

Top-Motivation im Alter

Senior-Talente haben im Prinzip ähnliche Wünsche wie junge Arbeitnehmer:innen. Flexibilität, Wertschätzung und Weiterbildung sind auch bei ihnen die Top-Themen bei der Jobsuche. Aufgrund ihrer Erfahrung schätzen sie besonders Arbeitsplätze in sinnstiftenden Tätigkeiten. Bei ihrer Auswahl kommt es vor allem auf eine gute Arbeitgebermarke und wertschätzende Atmosphäre an. Auch soziale Kontakte spielen eine wichtige Rolle sowie das Gefühl, gebraucht zu werden.

Noch ist dabei viel Luft nach oben – viele klein- und mittelständische Betriebe lassen die Weiterbildung und Förderung älterer Arbeitskräfte noch zu sehr außer Acht. Dabei ist vor allem die Kombination aus älterem und jüngerem Personal gewinnbringend für beide Seiten, wenn es um Produktivität, Kreativität und Synergien geht.

Recruiting älterer Fachkräfte

Ist die Bedeutung älterer Mitarbeiter:innen für Unternehmen klar, geht es um ein erfolgreiches Recruiting der Zielgruppe – und ebenso darum, die Älteren dann zu halten. Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) hat fünf Tipps zusammengefasst:

Generationenübergreifendes Arbeiten

Senior-Azubis einstellen

Egal wie alt: Für einen neuen Arbeitsweg ist es nie zu spät. Ältere Auszubildende sind erfahren und motiviert – ein Zugewinn für Unternehmen.

Angebote zu alterns- bzw. altersgerechter Arbeitsgestaltung

Ergonomische Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeitgestaltung, die Möglichkeit zum Homeoffice oder ähnliche Angebote sind (nicht nur) für ältere Mitarbeitende wichtige Bewerbungsgründe.

Weiterbildungen für alle

Unternehmen können punkten, wenn Weiterbildungsangebote für alle Beschäftigte angeboten werden – ganz unabhängig vom Alter. So wird deutlich, dass auch in ältere Mitarbeitende investiert wird. Unternehmen profitieren durch das neue Wissen der Belegschaft sogar doppelt.

Treten Sie als altersgemischtes Unternehmen auf

Auch Ältere informieren sich im Internet und auf Websites über ihren potenziellen neuen Arbeitsplatz. Unternehmen sollten darauf achten, auch Ältere abzubilden und zu Wort kommen zu lassen.

Ältere gezielt ansprechen

In Stellenausschreibungen sollte explizit stehen, dass Erfahrung gewünscht ist und sich gern Arbeitnehmer:innen jeden Alters bewerben können. So fühlen sich auch ältere Menschen angesprochen und wagen die Bewerbung. In dieser Zielgruppe funktioniert auch noch viel über Empfehlungen.

Bildnachweis: Laura von Adobe Stock - #168545536, Andrea Piacquadio von Pexels, ThisisEngineering RAEng von Unsplash