Kameras, Stative, Drehpläne – das täglich Brot bei Red Tower Films in Chemnitz. Während in den Kinos die Säle weiter leer bleiben, ist das Film-Team um René Kästner weiter unterwegs. Und dennoch ist auch hier nicht mehr alles wie zuvor. Die neue Normalität für die Crew geht dabei weit über Hygienemaßnahmen am Set hinaus. Wie die Krise hilft, sich zu fokussieren und was seiner Filmcrew beisteht, sich zu organisieren, verrät uns der kreative Macher im Interview.
Neue Konzepte denken
Sächsische Wirtschaft agiert flexibel
Vor allem der Lockdown bringt für viele Einzelunternehmende Probleme mit sich. Auch darüber hinaus braucht es Hygienekonzepte, Betriebsumstellungen und flexible Neustrukturierungen, um nicht nur kurzfristig auf die neuen Herausforderungen reagieren zu können. Auf unserem Rundumblick im Freistaat erleben wir trotz aller Einschränkungen einen positiven Blick der Unternehmerinnen und Unternehmer in Sachsen in Richtung Zukunft. Die meisten gehen nicht durch die erste Krise und sie meistern auf ganz eigene Art die Anforderungen.
Wir haben nachgefragt, was dabei hilft und welche Chancen sich für einen zukunftsorientierten Freistaat ergeben.
KLARGESAGT – STIMMEN AUS SACHSEN, DER HEIMAT FÜR FACHKRÄFTE
Red Tower GmbH
"Es ist die Zeit, Dinge anzupacken, vor denen wir uns vielleicht immer gescheut haben."
Atelier Friday Afternoon
"Ich musste Projekte komplett begraben und bin neue angegangen."
Maßgeschneiderte Damen- und Herrenmode entsteht im Atelier Friday Afternoon in Dresden Pieschen. Seit 2019 führt die Schneidermeisterin Sandra Freitag ihren Laden mit großer Passion. Hier hüpfen nicht nur Tages- und Abendmoden von der Nadel, auch die Handtaschenkollektion unter gleichnamigem Label ist keineswegs von der Stange. Hier ist alles handgemacht von der Idee bis zum Umsetzung mit viel Liebe für das eigene Handwerk, Materialien, Schnitte und Entwicklungen. Ein Label und Atelier zu managen ist zweifelsohne ihr Traum – doch mit dem Pandemiestart 2020 hat Sandra Freitag noch mehr zu meistern als das eigene Handwerk. In unserem Interview verrät sie uns, was für Umstrukturierungen ihr wirklich geholfen haben, was sie nie wieder so machen würde wie zu Beginn der Pandemie und was sie sich für die Zukunft der Unternehmerinnen und Unternehmer in Sachsen wünscht.
Seit 40 Jahren fertigt das Unternehmen CooolCase Gehäusesysteme für elektronische Bauteile und beliefert namhafte Kunden in den Bereichen IT, Industrie, Telekommunikation, Medizintechnik und Solarindustrie. Mit Beginn der Pandemie konnte Geschäftsführer Christian Michel wegfallende Aufträge mit neuen Aufträgen für die Medizintechnik vollumfänglich kompensieren. Im April und Mai kamen sogar neue Mitarbeitende hinzu, um die Auftragsflut zu bewältigen. Doch dann folgte der Einschnitt und mit ihm die Kurzarbeit für die Belegschaft des Unternehmens. In unserem Gespräch findet Christian Michel dennoch nur zuversichtliche Worte für die Zukunft. Warum der Unternehmer auch jetzt den Mut nicht verliert, können Sie in Kurzgesagt hören.
CooolCase GmbH
"Wir gehen mit unseren Mitarbeitern durch gute Zeiten und wir gehen mit ihnen auch durch die Krise."
Meisterwerke Neo GmbH (Palaissommer)
"Wir müssen den Diskurs in der Kulturbranche wieder neu anführen und Haltung einnehmen."
Bildnachweis: Bildrechte gehören jeweils den Interviewpartnern.
Yoga, Konzerte, Lesungen, Diskussionen – all das passiert seit 2009 Sommer für Sommer unter freiem Himmel in Dresden. Der Palaissommer lockt Gäste und Ansässige gleichermaßen auf die Wiesen des Japanischen Palais. Gemeinsam diskutieren, Lösungen finden und neue Normen gestalten ist gerade in Zeiten der Rezession einer Krise wichtiger denn je, findet Jörg Polenz, Geschäftsführer der Agentur Meisterwerke Neo GmbH und Leiter des kostenlosen Kulturevents. Für ihn gilt: Die Kulturbranche muss sich aus der Bettelhaltung herausbegeben und nicht weiter abwartend verharren. In unserem Gespräch gibt er Impulse gegen die Schockstarre.