Für fast alle Branchen und Gewerke ist es keine leichte Aufgabe, gute Fachkräfte zu bekommen und sie langfristig zu binden. Viele Unternehmen in Sachsen wirken dem bereits aktiv entgegen. Auf Vielfalt zu setzen, ist dabei eine Möglichkeit. Ein neuer „Trend“ ist es allerdings nicht, denn Menschen mit Zuwanderungshintergrund, aber auch Hochbegabte und andere Spezialisten am Arbeitsplatz sind für Sachsens Unternehmen schon immer wertvoll. Deshalb stärken wir genau diese Gruppen weiter und arbeiten an Lösungen für eine eine möglichst reibungslose Integration.
Vielfalt als Chance
Neue Talente für Sachsens Zukunft
Allgegenwärtige Probleme der Globalisierung und der demografische Wandel gehen auch an Sachsens Arbeitsmarkt nicht spurlos vorbei. Aber der Freistaat stellt sich auch diesen Herausforderungen tatkräftig entgegen. Der Blick auf Vielfalt ist dabei eine Lösung, um die künftige Wirtschaftskraft Sachsens zu sichern.
Unternehmen, die den Umgang mit kultureller Vielfalt gekonnt meistern, halten den Schlüssel zum Erfolg in der Hand.
Vielfalt sorgt für hohe Innovationskraft
Gemischte Teams, in denen unterschiedliche Perspektiven und Wissensbestände eingebracht werden, arbeiten nachweislich innovativer und öffnen den Blick für neue Ideenansätze – ein klarer Vorteil für Unternehmen, die so neue Zielgruppen und Märkte erschließen.
Viele qualifizierte Mitarbeiter achten schon bei der Suche nach einem attraktiven Arbeitgeber und der Wahl des Wohnortes darauf, dass das (Arbeits-)Umfeld tolerant und international aufgestellt ist. Vor allem für junge Talente sind das wichtige Faktoren: Wer mit der ganzen Welt verbunden sein kann, sucht ein möglichst kreatives und vielfältiges Arbeitsumfeld. In Sachsen werden sie fündig, denn den Menschen im Freistaat ist es wichtig, dass sich jeder verwirklichen kann. Die Unternehmen der Region machen es sich zur Aufgabe, genau diese Atmosphäre zu schaffen.
Charta der Vielfalt
Die Charta setzt sich für eine Kultur der Vielfalt, Wertschätzung und Akzeptanz am Arbeitsplatz ein. Der Freistaat Sachsen hat diese Richtlinie unterschrieben – ein starkes Zeichen. Mit der Unterzeichnung gehört Sachsen zum größten Netzwerk deutscher Unternehmen, Institutionen und Behörden, die für ein weltoffenes Miteinander Flagge zeigen.
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Vielfalt und Ausbildung
Alle Beschäftigten in den Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, Neuankömmlinge gut aufzunehmen und zu unterstützen. Vorurteile oder rassistische Bilder im Kopf wirken auch in Arbeitskontexte hinein. Sozialkompetenz und Diversitätsbewusstsein wird allerdings mit zunehmender Mobilität, Globalisierung und Vernetzung zum A und O erfolgreicher Unternehmen. Für die Ausbildung der angehenden Fachkräfte gilt dies umso mehr. Auf der Support-Plattform des Projekts „Sozialkompetenz für die Arbeitswelt“ hat die Courage-Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. Unterstützungsmöglichkeiten und übersichtliche Informationen zu den Themen Diskriminierung und Rassismus in der Ausbildung zusammengetragen.
Sachsens Arbeitswelt ist bunt
Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgeschlechtliche, Transgender, Intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ) gehören ebenso selbstverständlich zur Lebens- und Arbeitsrealität in Sachsen wie Zuwanderung und Hochbegabte. „Vielfalt statt Einfalt“ ist daher Credo und Titel des Landesaktionsplans der sächsischen Staatsregierung zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen.
Genauso wichtig ist die gesellschaftliche Teilhabe durch Arbeit von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung. Die Allianz Arbeit + Behinderung setzt sich gezielt dafür ein, beispielsweise durch Fördermaßnahmen für einen behindertengerechten Arbeitsplatz. Das Interesse an dieser Arbeitnehmergruppe wächst – auch bei kleineren Unternehmen – und das zurecht, denn wer ihnen eine Chance gibt, bekommt neben der Arbeitsexpertise vor allem sehr loyale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Chancengleichheit – auch das ist ein Schlüssel zur Vielfalt und Sachsens Zukunft.
Bildnachweis: unsplash / Giovanna Gomes; pexels / Thgusstavo Santana; Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V.